Zwei Knöpfe. Ein Stick. Und trotzdem Chaos pur. »Kirby Air Riders« wirkt, als hätte jemand die GameCube-Ära mit der Pipette destilliert und dann auf die Switch 2 geträufelt. Wer das Original kennt, weiß, dass Masahiro Sakurai schon damals kein Rennspiel baute, mehr ein Versuchslabor für Spielmechanik im Überdruck. Jetzt kehrt dieses Experiment zurück und es ist schneller, greller und gefährlicher, ohne seine charmante Schieflage verloren zu haben.
Die Steuerung ist so reduziert, dass man sie fast überhören könnte. Gas geben? Überflüssig. Bremsen? Automatisch. Zwei Tasten, mehr nicht und doch entsteht daraus ein orchestriertes Durcheinander aus Boosts, Drifts, Attacken. Das System weigert sich, einfach zu sein. In Sekundenbruchteilen entscheidet man, wann verlangsamt, beschleunigt, gekontert oder inhaliert wird. Ein Knopfdruck genügt, und Dutzende Variablen geraten in Bewegung. Diese Mechanik erinnert an die Essenz alter Nintendo-Schule: gnadenlos reduziert, gleichzeitig überwältigend komplex.