Porsche GT3 Touring & Turbo S: Die 2

Die beiden Autos heißen Porsche 911 Turbo S und Porsche 911 GT3 Touring. Beide 991.2, beide auf ihre Weise eine konsequent-souveräne Reinform, die nicht unbedingt nach einer Bekräftigung der Idee durch sich brav aktualisierende Evolutionsmechanismen verlangt. Der 991.2 hier als die perfekte moderne Elfer-Grundlage. Kompakter, leichter, unmittelbarer als sein Nachfolger 992. Weniger digitalisiert, weniger durch Technik und Algorithmen »eingeriegelt«. Er lässt mehr Freiheit, mehr Spielraum, mehr Nähe. Und beide so unterschiedlich, dass sie sich gegenseitig spiegeln – wie zwei Seiten derselben Wahrheit. Eben zwei Arten, echt zu sein. Aber einer schnellen Reihe nach.

Der Porsche Turbo S – Die Leichtigkeit der ­Überlegenheit

Man kann Macht zeigen. Oder man kann sie haben. Der Turbo S hat sie – und lächelt dabei. Er ist der Anführer, nicht der Aufreißer. Er ist die Grandseigneur-Referenz unter den Sportwagen – charmant, schnell, unangestrengt. Ein Sportwagen, der sich nicht aufdrängt, aber immer da ist, wenn man ihn wirklich braucht. Er hat nichts zu beweisen, und genau das ist sein bestes Argument. Man steigt ein, und alles fühlt sich … richtig an. Der Sitz wie die Fortsetzung des Körpers, das Leder kein Accessoire, sondern eine Stimmung. Man startet – und die Welt ordnet sich. Nicht laut, nicht hektisch.

Es gibt Autos, die schreien, wenn sie schnell sind. Der Turbo S flüstert heiser. 580 PS kein Angriff, sondern ein selbstverständliches Versprechen unter Freunden. Ein Druck aufs Gaspedal und die Welt wird kleiner. Er beschleunigt, als würde er sich selbst nicht stören wollen. 2,9 Sekunden auf 100, aber was Zahlen nicht sagen: wie beiläufig sich das anfühlt. Wie kultiviert. Der Puls bleibt höflich. Gelassenheit bei 330 km/h.

Das ist keine Kälte. Das ist cool. Das ist Stil. Und stilprägend. Er ist das automobile Äquivalent zu jemandem, der bei einer Dinnerparty die besten Geschichten kennt und sie trotzdem nicht erzählt. Weil er’s nicht nötig hat. Der Turbo S ist der ­Triumph über das Lautstarke. Das Auto, das man nicht wählt, um Eindruck zu machen, sondern um Ruhe zu finden. Gelassenheit, Geschwindigkeit, ­Perfektion – in feinem Design verpackt. Ein Sportwagen, der nicht fordert, sondern versteht. Und der einem nach einer langen Fahrt das Gefühl gibt, dass es im Leben gar nicht um Tempo geht, sondern um Gleichgewicht.

Der GT3 Touring – Der Ernst der Leidenschaft

Wenn der Turbo S der Gentleman ist, dann ist der GT3 Touring der ewig junge romantische Abenteurer. Einer, der sich die Hände schmutzig macht. Der weiß, dass Leidenschaft nicht funktioniert, wenn man sie filtert. Wer den GT3 Touring fährt, versteht: Wahre Leidenschaft braucht keinen Flügel.

Er ist das Gegenteil von Show. Er ist Substanz.

Man schlängelt sich hinein, und sofort ist klar: Hier ist nichts überflüssig. Passt. Keine Allrad­tricks, kein Turbolader, keine Show. Nur ein frei atmender Sechszylinder, der bei 9.000 Umdrehungen lauthals singt wie ein äußerst vergnügtes Opernhaus auf Speed nach Mitternacht. Ein Pedalweg, der den Ernst der Angelegenheit kompromisslos signalisiert, ein Handschaltgetriebe, das Klick macht wie eine ehrliche Pointe – der GT3 Touring ist das Analogste, was Porsche heute baut. So ein GT3 Touring ist kein Auto für die Jagd nach Sekunden, sondern ( ... )

→ Die gesamte Geschichte lesen Sie in der neuen rampstyle #37»Wipe Out«.