Die Darstellung der Gegnerzustände fällt bewusst reduziert aus: keine
Lebensleisten, stattdessen Farbwechsel. Was unscheinbar wirkt, erweist
sich im Ablauf als Vorteil, weil die Übersicht hoch bleibt und der Blick
häufiger auf die nächste Entscheidung statt auf Balken springt. Und
obwohl Begegnungen manchmal dichter gestaffelt sind, als nötig wäre,
verliert der Spielfluss selten an Tempo.
Erkundung und Progression greifen ebenfalls enger ineinander.
Ressourcen sammeln, Monster fangen, neue Bewohner für Wishvale gewinnen
oder Elite-Gegner aufspüren – vieles davon ist optional, aber alles
erweitert das Verständnis für die Welt. Die Rückblenden vor jedem
Kapitel erfüllen dabei eine Funktion, die man erstaunlich schnell
schätzen lernt: Sie holen einen ohne Aufwand wieder ab, auch nach
längeren Pausen. Dadurch entsteht eine Kontinuität, wie sie gerade bei
umfangreicheren Rollenspielen oft verloren geht.
Wishvale spielt später erneut eine Rolle und bietet einen Rahmen, der
das Prequel zusammenhält. Der Wiederaufbau entwickelt sich parallel zur
Hauptgeschichte und gibt einzelnen Entscheidungen mehr Gewicht. Nichts
davon wird überdramatisiert, aber es fügt dem Abenteuer eine zusätzliche
Ebene hinzu. Es bleibt ein stiller Fixpunkt, zu dem man gerne
zurückkehrt, weil er zeigt, dass Fortschritt nicht nur auf der Karte
passiert.