Wer jemals an einem Grand-Prix-Wochenende hier war, weiß: es gilt der Ausnahmezustand. Seit 1922 wird in diesem Park nördlich von Mailand Vollgas gefahren, und wenn Ferrari hier antritt, verwandelt sich das Ganze in ein rotglühendes Volksfest.
1975 war es Niki Lauda, der den Mythos auflädt. Mit dem Ferrari 312 T – einem Biest mit 12-Zalyindermotor und fünf Gängen, damals das Nonplusultra italienischer Ingenieurskunst – holte er den WM-Titel zurück nach Maranello. Elf Jahre lang hatte die Scuderia auf diesen Moment gewartet, Enzo Ferrari persönlich nahm Lauda in sein Herz auf. In Italien wurde der zurückhaltende Österreicher zum Volkshelden – ob er wollte oder nicht.