Ursprünglich wurde dieses Startverfahren in den 1920er-Jahren eingeführt, um Frühstarts zu verhindern. Alle Fahrer mussten damals vor dem Rennen sogar noch ihre Motorhauben hochklappen, damit niemand unbemerkt den Motor starten konnte. Erst nach dem offiziellen Startsignal durften sie loslaufen. Die Startlinie lag absichtlich auf der gegenüberliegenden Seite der Strecke, um sicherzustellen, dass niemand zu früh losfuhr.
Auch wenn das Rennen 24 Stunden dauerte, war dieser kurze Sprint ein Moment voller Druck – und Nervosität. Olivier Gendebien, viermaliger Le-Mans-Sieger, erinnerte sich später daran, wie sein Teamkollege Phil Hill schon Tage vor dem Rennen unruhig wurde. Allein der Gedanke, minutenlang still neben dem Auto zu stehen, während Tausende zusahen, konnte die Nerven strapazieren. Manche Fahrer übten den Sprint am Vorabend – nicht wegen der Strecke, sondern wegen der Bühne.