Herr Professor Zec, wir wollen über den Erfolgsfaktor Design reden. Aber fangen wir erst mal ganz allgemein an. Wer ist Peter Zec? Was treibt Sie an?
Ich habe als junger Mensch das Buch »Zen und die Kunst, sein Motorrad zu warten« gelesen, das sich um nichts anderes dreht als um die Frage, was Qualität ist und wie man sie erreicht. Das war für mich der Ausgangspunkt, an dem ich sagte: Stimmt, darauf kommt es an! Mein Vater war ein jugoslawischer Kriegsgefangener im Zweiten Weltkrieg, ein einfacher Mensch, der durch den Krieg nach Deutschland gekommen war und hier erst mal gar nicht hinwollte. Ich muss so um die sechs, sieben Jahre alt gewesen sein, als mir mein Vater den Braun Sixtant erklärte, der von Hans Gugelot entworfen wurde. Mein Vater, der einfache Industriearbeiter, erklärte mir die Funktion eines Handschmeichlers, das fantastische Design – und warum er sich nur diesen Braun-Rasierer vorstellen konnte und keine andere Marke. Das ist mir bis heute im Kopf geblieben: die Frage, wie man bei der Vielfalt aller Möglichkeiten die richtige Qualität auswählt, wie man die beste Auswahl trifft. Das treibt mich einfach an. Ich bin immer auf der Suche und hatte das große Glück, dass ich diese Suche mit meinem Beruf verbinden konnte.